überschießen

¹über|schie|ßen <st. V.; ist:

(bes. Wirtsch.) über ein bestimmtes noch akzeptables, gesundes Maß hinausgehen:

der Markt könnte ü.;

<oft im 1. Part.:> überschießende Fantasie.

²über|schie|ßen <st. V.; hat (bes. Jägerspr.):

über etw. hinwegschießen:

ein Wild ü.

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über|schie|ßen <st. V.; ist: 1. (landsch.) [kochend] ↑überlaufen (1 a): die Milch ist übergeschossen. 2. (bes. Wirtsch.) über ein bestimmtes noch akzeptables, gesundes Maß hinausgehen: Die Kombination von Preisstützung und Absatzgarantie ... lässt die Produktion ü. (FAZ 19. 6. 98, 15); ... dass auf den Devisenmärkten die Wechselkurse eine hohe Volatilität zeigen und bei Anpassungen überschießen (FAZ 18. 2. 99, 19); Analysten halten es für möglich, dass der Markt nun nach unten hin überschießt (FAZ 5. 3. 99, 27); <oft im 1. Part.:> Eine Klamotte mit faustischem Kern, von Regisseur Harald Gebhartl und seinem Team mit überschießender Phantasie in Szene gesetzt (Zeit, 27. 9. 96, 60); Diese tragen wahrscheinlich Tumorsuppressor-Gene, die überschießendes, krebsartiges Zellwachstum verhindern würden (FAZ 23. 6. 99, N2); Allerdings gibt es auch eine überschießende, fast demoralisierende Kritik an der SPD (Zeit 17. 11. 95, 1); Dadurch richtet sich ihr Immunsystem gegen den eigenen Körper, die Haut entzündet sich. Tacrolimus und Cortison blockieren diese überschießende Immunreaktion (Zeit 2. 10. 97, 41); <subst.:> ... was den privaten Wohnungsbau bis zum Überschießen ankurbelte (FAZ 10. 11. 97, 20).

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über|schie|ßen <st. V.; hat: 1. (bes. Jägerspr.) über etw. hinwegschießen: ein Wild ü.; ... sind ... die Positionen der ... UNO-Truppen in Libanon ... von den Rechtsmilizen in provokatorischer Weise überschossen worden (Junge Welt 25. 3. 78, 2). 2. (Jägerspr.) in einem bestimmten Gebiet mehr ↑schießen (1 k), als der Wildbestand verträgt od. als vorgesehen war: das Revier ist überschossen.